Wir gratulieren Verena Stöckl und Mathias Streicher herzlich zur Promotion!

Wir gratulieren Verena Stöckl und Mathias Streicher ganz herzlich zum Abschluss ihrer Doktoratsstudien und freuen uns, dass beide weiterhin als Assistenzprofessoren unser Team unterstützen. Nachfolgend finden Sie eine Kurzbeschreibung der beiden Dissertationen.

Beobachter der aktuellen Marktgesellschaft verzeichnen eine Revitalisierung von moralischem Diskurs zur Legitimation von Wirtschaftspraktiken, zur Überbrückung von kurzfristigen kollektiven Unsicherheiten, oder als Ausdruck postmoderner ethischer Reflektion. Verena Stöckl nimmt diese Beobachtungen in ihrer Dissertation zum Anlass, um das Phänomen des Moralismus in den analytischen Kategorien seiner Inhalte, seiner Protagonisten, seiner Manifestationen und seiner sozialen Auswirkungen im Feld des Marketings zu studieren. Die vier wissenschaftlichen Studien ihrer Dissertation zeigen unterschiedliche Facetten auf, wie Marketer sowohl moralische Bedeutungen produzieren und im Markt manifestieren, als auch zum Ziel moralischer Evaluation werden. In der empirischen Domäne „Moralismus gegen Marketing“ zeigt sie gemeinsam mit Co-Autor Marius Lüdicke Marketingkritiken und Marketingreaktionen auf moralische Forderungen auf. In der empirischen Domäne „Moralismus durch Marketing“ analysiert sie am Beispiel der Marke Waldviertler, wie Marken durch Aktivismus für die aufstrebende Marktpraktik des Crowdfundings moralischen Stakeholder Diskurs hervorrufen und damit deren Legitimation am Markt beeinflussen. In der empirischen Domäne „Moralismus in der Konsumerfahrung“ identifiziert sie zusammen mit den Co-Autoren Sabrina Gabl und Andrea Hemetsberger Paradoxien im moralischen Diskurs im Kontext der außergewöhnlichen Konsumerfahrung der olympischen Spiele.

 

Mathias Streichers Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, wie Sinneswahrnehmungen gezielt für das Marketing genutzt werden können. In seinen Arbeiten zu multisensorischer Interaktion zeigt er, dass das Anfassen von Markenartikeln die visuelle Verarbeitung und Auswahl anderer Nachahmerprodukte steigern kann, wenn diese identisch geformte Produktverpackungen haben. In einem weiteren Projekt zeigt er, dass motorische Handlungen während des Einkaufens das Einkaufsverhalten positiv beeinflussen können. Beide Projekte sind vom renommierten Journal of Consumer Psychology für eine Veröffentlichung akzeptiert.

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