In diesem Artikel werden Nutzereinträge über Skitouren auf der bekannten online Outdoorsportplattform “Alpine Auskunft” des österreichischen Alpenvereins hinsichtlich der Richtigkeit der Angaben und der relativen Gefährlichkeit der dort beschriebenen Skitouren untersucht. Die Datenbasis für die Untersuchung stellen 6242 Einträge über durchgeführte Skitouren in den Wintersaisonen 2007-2014 dar. Unter Verwendung des Lawinenlageberichtes für den jeweiligen Tag und online Geländeinformationssystemen wird Anhand einer Zufallsstichprobe (n= 362) gezeigt, dass in 66,7% der Einträge die korrekte Lawinenwarnstufe und in 60,6% der Einträge die korrekte Steilheit der steilsten Stelle für die jeweilige Skitour angegeben wurden. Zusätzlich zeigt die Anwendung des Check 1 der „Stop or Go“ Risikoeinschätzungsmethode auf 2569 Toureneinträge, dass 34,4% der Touren laut dieser Methode relativ gefährlich waren. Für Nutzer und Anbieter derartiger online Outdoorsportplattformen bedeutet dies, dass deren Inhalt mit Vorsicht zu genießen ist, da ein Teil der Informationen nicht korrekt und ein erheblicher Anteil der beschriebenen Touren relativ gefährlich sind. Der Autor vermutet zudem, dass die online veröffentlichten Toureneinträge bei Nutzern die Bereitschaft Risiken einzugehen erhöht, da relativ gefährliche Touren einen Referenzwert für die Tourenplanung darstellen. Diese Vermutung muss allerdings in zukünftiger Forschung untersucht werden.
Der Artikel von Andreas Plank ist 2016 in Tourism Management erschienen. Mehr dazu unter diesem Link: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0261517716300255
Andreas Plank
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